Fahrt der “Seeadler” – Jubiläum
Am 21. Dezember letzten Jahre saßen die Mitglieder und Freunde der internationalen Felix Graf von Luckner Gesellschaft beim letzten Luckner Stammtisch des Jahres zusammen und gedachten des Beginns einer legendären Kaperfahrt, denn vor genau 100 Jahren war der deutsche Hilfskreuzer “Seeadler” in See gestochen. Unter dem Kommando von Graf Luckner nahm eine wohl einzigartige Geschichte ihren Anfang, die letztlich die Basis dafür bildete, daß insbesondere der Graf international bekannt und geschätzt wurde.
Felix Graf von Luckner betonte später während seiner Vorträge stets, daß kein feindlicher Seemann sein Leben lassen mußte, denn er praktizierte eine humane Kriegsführung. Nun, man mag zweifeln, ob ein Krieg überhaupt human geführt werden kann, doch versuchte Luckner in der Tat stets, Menschenleben zu schützen. Er betrachtete und behandelte die von ihm gefangenen Seeleute stets als Gäste und nicht als Feinde.
Allerdings – daß “kein” Seemann sein Leben lassen mußte, stimmt hingegen nicht, denn ein Opfer gab es leider zu beklagen.
Genau heute vor 100 Jahren, also am 11. März 1917, wurde der englische Dampfer “Horngarth” aufgebracht. Für die Männer auf der “Seeadler” war ein Dampfer natürlich ein besonderes Ziel, war man doch selbst unter Segeln unterwegs, offiziell zumindest, denn den auf dem deutschen Hilfskreuzer “Seeadler” vorhandenen Hilfsmotor konnten die anderen ja nicht sehen. Für den Kapitän der “Horngarth” war es auf der anderen Seite freilich eine besondere Schmach, von einem feindlichen Segler aufgebracht zu werden, so mag er die Maschinen besonders unter Dampf gesetzt haben, doch es nützte nichts, denn auch die “Seeadler” war nicht unbedingt auf Wind angewiesen.
Letztlich befahl die deutsche Seite doch angesichts des flüchtenden Engländers den Einsatz der Kanonen, kurz darauf schlugen Granaten auf der “Horngarth” ein. Mindestens eine dieser traf auf eine Dampfleitung, wodurch drei englische Matrosen verletzt wurden. Einer von ihnen erlag trotz vieler Bemühungen um sein Leben seinen Verletzungen.
Der Seemann hieß Douglas Page.
Wir nehmen das Jubiläum zum Anlaß, insbesondere dieses tragischen Vorfalles zu erinnern und werden am kommenden Mittwoch, dem 15. März 2017, anläßlich des Luckner Stammtischs dieses englischen Seemannes gedenken.
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