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Graf Luckner rettete den Silberschatz der Halloren

Kürzlich wurde es publik gemacht. Graf Luckner – dem als einem der Retter der Stadt Halle vor völliger Zerstörung im Jahre 1945 von vielen ein ehrendes Andenken bewahrt wird - rettete im gleichen Jahr auch den Silberschatz der Halloren vor einer möglichen Verbringung in den Herrschaftsbereich der Sowjets. Bei dem Silberschatz handelte es sich um damals 52 Silberbecher (heute ist die Sammlung auf mittlerweile 94 Exemplare angewachsen), welche die “Salzwirkerbruderschaft im Thale zu Halle” als älteste noch und dauerhaft existierende Bruderschaft (gegründet im Jahre 1491) von vielen Regenten, Herrschern und sonstigen Prominenten oder anderen Vereinigungen gestiftet bekommen haben.

Dieser Schatz ist so einmalig wie die Bruderschaft selbst, so dass es nicht verwundert, dass die Halloren im März 2915 den Titel “Immaterielles Weltkulturerbe” der UNESCO verliehen bekamen.

Luckner ließ im Jahre 1945 seine Beziehungen spielen, als er Vertreter der US-Army bat, den Halloren bei der Heimholung des Silberschatzes zu helfen. Dieser befand sich augelagert in einem Bergwerksschacht, wo er vor Bomben geschützt werden sollte. Die Becher wurden nun in die Keller der Moritzburg in Halle verbracht.

Kurz vor dem Besatzungswechsel um den 1. Juli 1945 (Amerikaner zogen ab, Rote Armee übernahm den mitteldeutschen Raum und damit auch Halle) gab Luckner, dem dies eher als der normalen Bevölkerung bekannt war, den Halloren einen entscheidenden Tipp: “Ihr hab nur wenige Stunden Zeit, den Schatz aus der Moritzburg zu holen!”. Zwei Salzwirker machten sich mit dem Handwagen auf den Weg und brachten die Becher in die Saline, dem Sitz der Bruderschaft. Dort wurde er zunächst verborgen, und als sich die Verhältnisse etwas normalisiert hatten, konnten ihn die Halloren  wieder ungefährdet zeigen.

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