Biographie
Hier stellen wir Ihnen eine Kurzbiographie des Grafen Luckner vor
9. Juni 1881 Geburt in Dresden, aufgewachsen im nahen Gut in Pennrich
1897 bis 1903 Fahrten auf Schiffen verschiedener Reedereien, überwiegend Australien /Amerika Gebiet
1903 Erwerb des Steuermannspatents auf der Seefahrtsschule in Lübeck
1907 Erlangung des Kapitänspatents auf der Navigationsschule in Papenburg
1910/14 Ehe mit Petra Schultz aus Hamburg (Scheidung nach zwei Jahren), Aktivierung zur Kaiserlichen Marine
1911 Beförderung zum Oberleutnant z.S. (zur See)
1916 Teilnahme als Artillerieoffizier an der Skagerrakschlacht
1916 Übernahme des Hilfskreuzers “Seeadler” als Kapitänleutnant, Kaperfahrt im Atlantik und später Pazifik, Versenkung von 14 feindlichen Schiffen, stets das Leben der Gegner zu schonen versuchend; nur ein Seemann (vom Frachter „Horngarth“ aus Cardiff“) starb nach einer durch heißes Wasser hervorgerufenen Verletzung, die von einem Leck in einer Dampfleitung verursacht worden war.
1917 Verlust der “Seeadler” vor Mopelia (Südsee)
Fahrt mit ,,Kronprinzessin Cecilie” dem hergerichteten 6m Beiboot des “Seeadler“,. Gefangennahme und Internierung in Neuseeland. Flucht mit Motorboot des Kommandanten des Gefangenenlagers auf Motohui/Neuseeland. Kaperung des Küstenseglers “Moa”. Erneute Gefangennahme
1919 Entlassung aus neuseeländischer Gefangenschaft nach Halle/S.; erster Vortrag in der “Saalschlossbrauerei” in Halle
1921 Kommandant des Schulschiffes der Reichsmarine „Niobe“; am 12.Mai Aufnahme in die Freimaurerloge „Zur goldenen Kugel Nr.66“ in Hamburg; Veröffentlichung des ersten Buches „Seeteufel“
1922 Ausscheiden aus der Reichsmarine als Korvettenkapitän
1924 Hochzeit mit Ingeborg Engeström in Malmö/Schweden
ab 1926 Fahrt mit der „Vaterland“ in die USA; Vortragstätigkeit in den USA ,,Good Will Mission”; Ehrenbürger der Städte San Francisco, Minot und Miami (alles USA)
1936 Teilnahme an der Einweihung des Marineehrenmales in Kiel (Laboe); Schiffskauf der Yacht “Seeteufel”
ab 1937 Große Weltreise mit “Seeteufel” von Oslo, Karibik, Panamakanal, Cocosinseln, Tahiti, Australien, Neuseeland, Indonesien, Ceylon, Aden, Suez Kanal, Mittelmeer, Italien, Gibraltar, England; in der Heimat intrigieren währenddessen die Nationalsozialisten auf Initiative u.a. von Reinhard Heydrich gegen ihn
1940/1945 Leben als Privatmann im Haus seiner Mutter, Alte Promenade 13 (heute: Universitätsring), in Halle; öffentliches Auftreten wird ihm untersagt
1943 Rettung der Jüdin Rosalie Janson, geb. Linhart, vor dem Konzentrationslager
16.4.1945 Verhandlung mit den Amerikanern und Verhinderung der Zerstörung Halles durch Luftangriff und Artilleriebeschuß, Verlassen der Stadt Halle zusammen mit der Rückführung der amerikanischen Truppen gen Westen Ende Juni 1945; Ernennung zum Ehrenoberst der 104. US Infanterie-Division “Timberwolf”
1953 Verleihung des großen Bundesverdienstkreuzes
1956 Vorschlag zur Verleihung des Friedensnobelpreises durch Eugene F. McDonald, Präsident der Zenith Radio Corporation mit Sitz in Chicago, USA
1959 Auftritt in der Sendung “This Is Your Life”, welche ihm gewidmet ist
1964 letzter Besuch in Halle (Saale) anlässlich der Beisetzung seines Halbbruders Karl
13. April 1966 Tod in Malmö/Schweden, kurz darauf Beisetzung auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg