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Friedensnobelpreis

Das Nobel-Friedenscenter in Oslo (Bildquelle: Von Neptuul – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=74977529)

Ja – es ist richtig !!!

Felix Graf von Luckner wurde für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen!

Diese Aussage – hier und da immer wieder zu lesen – wurde von Kritikern im Hinblick auf deren Wahrheitsgehalt oft angezweifelt. Die Graf von Luckner Gesellschaft deckt an dieser Stelle die Wahrheit auf.

Unser Mitglied Wilfried Thiel (†) hat dankenswerter Weise schon vor Gründung unseres Vereins umfangreiche Recherchen zu Graf Luckner vorgenommen und in diesem Zusammenhang versucht, auch der Klärung der Frage nach dem Vorschlag des Grafen für den Friedensnobelpreis nachzugehen.

Brief vom Nobelkomitee

Brief vom Nobelkomitee an Herrn Thiel

Er schrieb bereits im Jahre 1999 einen Brief an das norwegische Nobelkomitee und erhielt in Antwort dessen ein per 7. Mai d.J. datiertes Schreiben, in dem ihm bestätigt wurde, daß ein solcher Vorschlag in der Tat dort eingegangen ist und auch ein Aktenzeichen erhalten hat, welches Sie auf dem Bild “Briefkopf” rechts oben deutlich erkennen können. Für eine vergrößerte Darstellung klicken Sie übrigens bitte einfach auf das entsprechende Bild.

Hiernach wurde Felix Graf von Luckner mit dreiseitigem Schreiben vom 14. Mai 1956 von Eugene F. McDonald Jr. aus Chicago für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. McDonald war Gründer und Inhaber der Zenith Radio Corporation und hatte sich auf Grund einer langen persönlichen Bekanntschaft mit dem Grafen ein klares Bild von dessen Denk- und Sichtweise machen können.

Nach den Regularien des Nobelkomitees sind hingegen nur bestimmte Personen berechtigt, Personen für die Verleihung des Friedensnobelpreises vorzuschlagen, unter ihnen frühere Friedensnobelpreisträger, Mitglieder des Institutes für Internationales Recht, Mitglieder des Norwegischen Nobelkomitees, amtierende Universitätsprofessoren für Staats- und Rechtswissenschaften sowie Geschichte und Philosophie usw.

Ein sehr kleiner Kreis an Personen hat also nur ein Vorschlagsrecht hinsichtlich des Friedensnobelpreises. Eugene F. McDonald gehörte nicht dazu, so daß sein Vorschlag allein aus diesen formellen Gründen vom Komitee nicht behandelt werden konnte.

Das ändert aber nichts daran, daß Felix Graf von Luckner tatsächlich im Jahre 1956 für den Friedensnobelpreis vorschlagen wurde.

Briefkopf McDonald an Nobel

Briefkopf des Schreibens von Eugene F. McDonald Jr. an das Norwegische Nobelkomitee

Ausschnitt von McDonalds Schreiben

Ausschnitt von McDonalds Schreiben nach Oslo und dessen Unterschrift

Hinweise:

  • Das Schreiben an Herrn Thiel wurde teiweise aus Datenschutzgründen anonymisiert.
  • Der Brief von E.F. McDonald wurde in Auszügen dargestellt, liegt der Gesellschaft aber selbstverständlich vollständig in Kopie vor.
  • Die oben zitierten Regularien des Nobelkomitees liegen uns vor und sind hier archiviert.
  • Sämtliche Dokumente können hier eingesehen werden und werden ansonsten vollständig nur im Rahmen von Ausstellungen oder in unserem Museum gezeigt.

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